- Name: Dunja
- Rasse: Labrador-Mix
- Baujahr: 2014
- Leistung: 1,5 Hundestärken
- Aufgaben an Bord: Sicherheitsdienst zu jeder Zeit – Qualitätssicherung im Bereich Proviant, Bordküche, Nahrungsmittel aller Art – Bettheizung – Fitness-Management für die Crew
Manchmal gibt es so Momente im Leben, die wenn man sie erlebt ganz normal wirken, alltäglich, und irgendwann merkt man dann, dass dieser unscheinbare Moment das ganze Leben verändert hat.
Es war sicher nicht das beste Jahr in meiner Geschichte, als ich damals nach meiner Trennung und 7 gemeinsamen Jahren im Kutter das erste Mal alleine auf große Fahrt ging. Da hatte ich nun also Urlaub und irgendwie hat es mir trotzdem etwas gegraust, ganz allein Unterwegs, alle Erinnerungen an Bord und das soll Spass machen? Ich wollte das Kuttern aber niemals aufgeben, und so war klar, dass der Motor gestartet wird. An der Ostsee ist es dann passiert, auf einem Kuttertreffen, ich habe Dunjas Frauchen kennengelernt und damit natürlich auch Dunja. Dieses süße Fellbündel, damals noch ganz jung und tapsig, verstand es prächtig mich aufzuheitern. Nachdem das Treffen zu Ende war sind wir mit 3 Kuttern noch weiter gefahren, Dunjas Frauchen mit Dunja und ihrer Schwester Dimey waren auch dabei. Es war eine besondere Nacht, man konnte den Blutmond sehen und wir genossen dieses Schauspiel am Strand von Prerow – das Handy spielte “Heros” von David Bowie. Es war ein magischer Moment da am Strand, unbeschreiblich schön, ich hab mich so frei gefühlt. Seit dieser Nacht war ich verliebt! Sie hatte schwarzes Fell, eine nahezu nicht enden wollende Kraft und Lebensfreude und eine kulinarische Vorliebe für Kleintiere aller Art. “We can be heros, just for one day”
Über die Jahre entwickelte sich eine sehr schöne Freundschaft zu Dunjas Frauchen. Ich verbrachte einen genialen Urlaub im Münsterland, wo Dunja damals lebte. Oft waren wir zusammen auf Reisen und haben so viel gemeinsam erlebt.
Im Sommer 2018 kam dann der Moment, mit dem ich niemals gerechnet hätte – vollgepackt bis unters Dach kam ich von einem Kuttertreffen nach Hause, mit Dunja an meiner Seite. Aller Anfang war schwer, für Dunja und für mich. Ich musste lernen, was es heißt für einen Hund verantwortlich zu sein und Dunja musste lernen mir zu vertrauen.
Was soll ich sagen, die Zeit verging und von Tag zu Tag wurde das Band zwischen uns stärker. Jeden Morgen und jeden Abend habe ich mich gefreut, dass sie da ist, meine schwarze Pelznase. Ab sofort erleben wir alles gemeinsam, teilen tolle Momente und gehen zusammen durch weniger tolle Erlebnisse. Egal wie blöd der Tag war, wenn ich Abends mit Dunja draußen bin ist meine Welt wieder heil und es geht mir einfach gut. Wer hätte das damals gedacht? Niemand!
Dunja ist jetzt Stammbesatzung im Kutter – und das ist gut so.